Wertvolle Rohstoffe aus der Schweiz

Die Rohstoffe vor der Haustüre gedeihen lassen, wenig Abfall erzeugen und die Ressourcen ausschöpfen: Das ist die Philosophie der Familie Locher aus Appenzell. Die Appenzeller Brauerei ist Wegbereiterin in Sachen «Swissness» und Nachhaltigkeit – und dies seit einem Vierteljahrhundert. Als erste Brauerei überhaupt holte das familiär geführte Unternehmen 1996 den kommerziellen Anbau von Braugerste in die Schweiz zurück. Auch die weiteren Rohstoffe werden mit Bedacht ausgewählt.

Ursprünglich - Wasser

Frisches Quellwasser ist die Basis für alle Locher-Kreationen. Das Appenzeller Bier wird mit dem Quellwasser aus dem Alpstein gebraut. Das reine Wasser, das kristallklar nach seinem langen Weg durch das Felsgestein geläutert und gefiltert der Quelle entspringt, ist von ausgezeichneter Qualität und kann ohne Aufbereitung verwendet werden.

 

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Schweizer Braugerste wiederentdeckt

1996 holte die Brauerei Locher die Braugerste in die Schweiz zurück. Anfang der 1990er-Jahre wurde noch jedes Gerstenkorn für die Bierherstellung in die Schweiz importiert. Dies war Karl Locher, in fünfter Generation Inhaber der Brauerei Locher, ein Dorn im Auge. Ein Zustand, den er kurzerhand selber änderte: «Kürzere Transportwege und höhere Braugersten-Qualität waren unser Ziel», beschreibt der Appenzeller seine Maxime. Er knüpfte Kontakte mit Bergbauern, die den Schritt wagten und Gerstenfelder auf 1200 bis 1700 Metern Höhe bestellten. In der Regel wird Gerste maximal 500 Meter über Meer angebaut. Das Experiment wurde von Erfolg gekrönt: Der Anbau in hohen, rauen Lagen kräftigt die Ernten und die Qualität steigt. Das Korn ist durch das besondere Klima in den Berggebieten strapazierfähiger und das Malzaroma dicht und nussig. Die Brauerei Locher ist die grösste Abnehmerin von Schweizer Braugerste. Die Wiederbelebung mit entsprechend grossen Produktionsmengen hat den Braugerstenanbau ökologisch sowie ökonomisch sinnvoll und für Schweizer Landwirtschaftsbetriebe wieder attraktiv gemacht. Inzwischen arbeitet die Brauerei mit über 50 Bergbauern und weiteren Landwirten aus der Westschweiz und dem Flachland zusammen, die jährlich bis 400 Tonnen Braugerste produzieren. Die Gerste ist der Rohstoff, aus dem das Malz für die Biere und das Bschorle stammt. Trotz erschwerter Bedingungen – steiles Gelände, extreme Witterung, steinige Böden – bietet der Berganbau klare Vorteile. Die Braugerste reift in den Berggebieten zu einem späten Zeitpunkt und wächst somit bei einem hohen Sonnenstand. Neben der Intensität der Sonneneinstrahlung verleihen auch die starken Kälteeinbrüche der Locher-Braugerste besondere Kräfte. Deshalb verwendet die Brauerei Locher so viel Hochland-Braugerste wie nur möglich.

Auch in Appenzell, auf 1150 Metern über Meer, auf etwa selber Höhe wie der Seealpsee, gedeiht auf dem Hof von Sonja und Peter Gätzi Braugerste. Trotz der exponierten Lage wächst hier oberhalb von Appenzell gehaltvolles, hochwertiges Korn. Unten im Tal wird die Gerstenernte von der Oberen Sollegg direkt in der hauseigenen Mälzerei der Brauerei Locher weiterverarbeitet. Je nach Aroma des Malzes, wird entschieden, für welches quöllfrische Spezialbier die Appenzeller Braugerste verwendet wird.

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Edler Hopfen - aufwendig pflegen

Biologisch - Mit der Naturperle gab die Brauerei Locher 1996 das erste Bier heraus, das mit Hopfen aus kontrolliert biologischem Anbau gebraut wurde. Bis dato war kein Hopfen aus heimischem Anbau erhältlich. Kein Wunder: Der Hopfenanbau ist aufwendig. Vom ersten Ausschnitt der Triebe im März bis zur Hopfenernte der Dolden Ende August fordert die Diva unter den Hanfgewächsen viel Pflege ein. Die Familie Reutimann mit ihrer Hopfen Tropfen GmbH aus dem zürcherischen Stammheim und der Schlatthof im solothurnischen Wolfwil, wissen inzwischen genau, wie sie die prätentiösen Pflanzen hegen und pflegen müssen. Seit 1996 sind die beiden Betriebe verlässliche Lieferanten der Brauerei Locher und Garanten für biologischen Hopfen in höchster Bio-Suisse-Qualität.

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Bschorle: Einheimisches Obst und Biodiversität

Bschorle ist die Verschmelzung von hochwertigem Malz sowie Apfel- und Birnensaft aus der Region Oberegg im Appenzellerland. Beim Genuss der alkoholfreien Bschorle entfaltet sich im Mund ein frisches, prickelndes und harmonisches Bouquet aus Obst mit einer dezenten Malznote. Bschorle enthält viel wichtige Folsäure und Vitamin B. Im erfrischenden Getränk vereint sich der Saft aus 28 Birnen- und Apfelsorten mit hochwertigem Malz. Die Neukultivierung der in Vergessenheit geratenen Apfel- und Birnensorten fördert die Biodiversität und verringert den Pflegeaufwand in den Obstgärten. Das Gras unter den Bäumen kann problemlos als Futterwiese genutzt werden. Die hohen Grasflächen ziehen Kleinlebewesen an, die sich auf die Jagd nach Schädlingen machen und für ein biologisches Gleichgewicht sorgen.

Hochstamm-Obstbäume sind äusserst langlebig und über Jahre hinweg sehr ertragreich.

Den Grundstein für die Idee, Äpfel, Birnen und Gerstenmalz zu einer erfrischenden Bier-Schorle verschmelzen zu lassen, legte der Oberegger Bauer Fredi Klee. Unzufrieden mit den tiefen Preisen, die er für das Obst von seinen Hochstamm-Bäumen erhielt, machte er sich auf die Suche nach einem neuen Abnehmermarkt für die Äpfel und Birnen, die im Dorf auf über 2500 Bäumen wachsen. Die Bauern sollten nicht aus wirtschaftlichen Gründen die Bäume fällen und die entstandene Fläche anderweitig nutzen.

Fredi Klee gelangte mit seinem Anliegen an die Mosterei Kobelt in Marbach SG. Gemeinsam wurde der Faden weiter gesponnen und die Appenzeller Brauerei Locher AG mit ins Boot geholt. Nach einer dreijährigen Entwicklungsphase kam die erste Bschorle-Charge im Juni 2016 auf den Markt. Bereits seit 2015 ist die Brauerei Locher AG zuverlässige Abnehmerin für die Appenzeller Hochstammobstbauern. Die Landwirte freuen sich, dass für ihre Äpfel und Birnen endlich wieder eine sinnvolle Verwertung gefunden werden konnte. Zusätzlich motivierend ist natürlich auch der äusserst faire Preis, den die Obstbauern für ihre Äpfel und Birnen erhalten.

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Mielfiore - Bier für die Bienen

Die Arbeit der Imker und der Bienen ist von unschätzbarem Wert. Mit dem Mielfiore will die Brauerei Locher AG mithelfen, dass die heimischen Bienen einer süssen, gesunden Zukunft entgegenblicken dürfen. Ob Westschweiz oder Albulatal: Imker aus der ganzen Schweiz steuern Honig für Mielfiore bei.

Grosszügig - Aus dem Erlös jeder verkauften Flasche gehen fünf Rappen an den Verein «BienenSchweiz – Imkerverband der deutschen und rätoromanischen Schweiz». Das Honigbier Mielfiore erhielt 2020 an der BrauBeviale in Nürnberg eine Goldmedaille beim «European Beer Star 2020». Mielfiore wird mit Honig von 30 Goldsiegel-Imkern aus der ganzen Schweiz angereichert.

Vielfältig - So vielschichtig die Flora der Regionen, so unterschiedlich die Trachtquellen der Bienen. Die fleissigen Tiere sammeln ihren Nektar von Bergblumenblüten, Obstplantagen, Wiesenblumenblüten, Laubbäumen oder auch von Rapsfeldern. Damit die Bienen auch in Zukunft von einem grossen Blüten-Buffet auswählen können, ist es immens wichtig, dass in unseren Gärten, Parks und Landschaften einheimische Blütenpflanzen gehegt und gepflegt und dabei keine Gifte eingesetzt werden. Denn Insektizide und Pestizide gefährden unsere Bienen.

Emsig - Für ein Kilogramm Honig bestäuben die Bienen 1,5 Millionen Blüten und legen dabei eine Strecke von zweieinhalb Erdumrundungen zurück. Im Jahr kann der Imker so zwischen 10 bis 30 kg Honig ernten. Wer Honig kauft, sollte unbedingt auf das goldene Siegel achten. Es steht für beste einheimische Honigqualität. Imker, die ihren Honig mit Gold-Siegel versehen dürfen, haben sich verpflichtet, über die geltenden Lebensmittelgesetze hinaus ihren Betrieb regelmässig von Fachleuten überprüfen zu lassen. Für Mielfiore wird selbstverständlich nur solcher Schweizer Qualitätshonig verwendet. Die Lieferanten sind allesamt Mitglieder von «Apisuisse», dem Dachverband der Schweizer Bienenzüchtervereine.

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BIO-PIONIER

Die Appenzeller Naturperle der Brauerei Locher war das erste Bier in der Schweiz, welches das Bio-Knospe-Label als Qualitäts-Auszeichnung tragen durfte. Bei diesem Bier stammen Gerstenmalz und Hopfen ausschliesslich aus kontrollierten biologisch produzierenden Landwirtschafts-betrieben. Das Wasser entspringt der eigenen Quelle in so hoher Reinheit, dass es ohne Aufbereitung verwendet werden kann. Damit dies so bleibt, werden grosse Anstrengungen zum Schutz des Quellgebietes rund um den Säntis unternommen. Mittlerweile werden eine ganze Reihe Biere in Bio-Qualität im Sortiment geführt. Das sind neben der Appenzeller Naturperle das Gran Alpin, das Vollmond-Bier sowie das Appenzeller Weizenbier.

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GRAN-ALPIN - FÖRDERUNG DES BIO-ACKERBAUS

Der Brauerei Locher AG liegt die Förderung von Schweizer Produkten sehr am Herzen. Dank der Zusammenarbeit mit vielen Bündner Bergbauern sowie mit deren Vertriebsgenossenschaft GranAlpin, ist es ihr 1996 gelungen, den kommerziellen Braugerstenanbau in die Schweiz zurückzuholen und nachhaltig zu fördern. Auf den höchstgelegenen Braugerstenfeldern Europas, zwischen 1200 und 1700 Metern über Meer, wird heute sprichwörtlich die Saat für das besondere Appenzeller Bier gelegt. Mit der Förderung der Braugerste in den Schweizer Bergen sichert die Brauerei Locher die konstante Qualität des Appenzeller Biers. Gleichzeitig leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung des alpinen Lebensraumes.

Die landschaftliche Schönheit und Einmaligkeit Graubündens ist gerade auch das Resultat einer uralten, von Menschen geschaffenen Kulturlandschaft. Diese umweltgerecht zu pflegen und in ihrer Vielfalt zu erhalten, ist deshalb sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll. Gran Alpin leistet mit der Förderung des biologischen Bergackerbaus einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung des alpinen Lebensraumes für die einheimische Bevölkerung sowie auch für Gäste.

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